Samstag, 30. Juni 2012

Yam Vegan Deli

In München hat ein neuer veganer Laden aufgemacht, und der Besuch lohnt sich.
Das Yam Vegan Deli ist gemütlich eingerichtet, es gibt wechselnde Tagesgerichte und -säfte, Kuchen, Kaffee und sogar ein Regal mit veganen Zutaten für zu Hause. Von diesem Regal nimmt jedoch nur der Besucher ein paar Produkte mit, der nicht auf den Preis achtet - die meisten Dinge habe ich in Läden wie AlnaturA schon günstiger gesehen.

Aber nun zum Essen: Zum Glück gibt es eine "Mixed Tape - Von allem das Beste" genannte Platte, auf der man alle Tagesgerichte in kleiner Form präsentiert bekommt (7,80 Euro). Um mir einen Überblick zu machen, habe ich das Mixed Tape bestellt und fand alles prima, vor allem das leckere Wrap (u.a. mit Kichererbsen gefüllt) war sehr gut. Die Tomaten-Rosmarin-Suppe war sehr pikant - wer darauf nicht aus ist, sollte bei Suppen also vielleicht vorher nach der Schärfe fragen.
Der Tagessaft bestand aus Mangold, Birne und Gurke frisch aus der Vitrine in den Mixer ins Fläschchen: Geniale Mischung (3,50 Euro).
Als Nachspeise habe ich mir ein Stück Karotten-Datteln-Walnuss-Kuchen gegönnt und vom Birnen-Rose-Walnuss-Kuchen probiert (jeweils 2,80 Euro). Letzterer war zwar nicht schlecht, der erste gefiel mir allerdings noch besser, da er etwas saftiger war. (Auf dem Foto sind nur zwei halbe Kuchenstücke zu sehen, da ich mit meiner Begleitung geteilt habe.) Auch der Espresso danach hat im Yam Vegan Deli gut geschmeckt.
Am Schluss war ich richtig satt und traurig, dass das Essen vorbei war. Die Gerichte werden liebevoll angerichtet, es gibt sehr ansprechendes, schweres Besteck und interessante Zeitschriften zum Schmökern. Hier zu essen war ein Vergnügen und ich beneide alle, die in der Nähe arbeiten und im Yam ihre Mittagspause verbringen können.



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Update (01.07.2012):

Einen weiteren positiven Bericht und schöne Bilder aus dem Laden gibt es jetzt auch bei ClaudiGoesVegan.

Donnerstag, 21. Juni 2012

Vegan Passport

Vergangenes Wochenende wurde mir ein wunderbares Geschenk gemacht, das ich hoffentlich demnächst mal einsetzen kann: Der "Vegan Passport".
In diesem kleinen Büchlein steht in 73 verschiedenen Sprachen geschrieben, dass der Inhaber keine Tiere und Tierprodukte essen möchte. Auch Hinweise wie "Zum Braten und Kochen bitte nur reines Pflanzenöl oder reine Pflanzenmargarine benutzen" sind enthalten.
Die Sprachen des Buches decken nach eigenen Angaben über 95% der Weltbevörkerung ab - und sollte es doch einmal Verständigungsschwierigkeiten geben, kann man auf die bebilderte Doppelseite zurückgreifen, auf der alle möglichen Tierprodukte mit einem traurigen Gesicht, viele verschiedene Gemüse, Nüsse, Früchte und Getreide dafür mit einem lächelnden Gesicht abgebildet sind.
Eine prima Idee, zu bestellen beispielsweise bei Vegan Wonderland für 5,50 Euro.

Danke an Sunny von den VeganChicks für diese Bereicherung!

Samstag, 16. Juni 2012

Unvegane Hosen aus 100% Baumwolle

Neulich habe ich schon darüber nachgedacht, ob ich den Namen dieses Blogs demnächst anpassen sollte. Ich bezeichne mich nun seit etwa einem halben Jahr als Veganer und dachte mir, "frischer" Veganer kann man ja nicht ewig bleiben. Zu früh gefreut: Ich entdecke noch immer unvegane Dinge bei mir, die mir zuvor noch nie aufgefallen sind. Aktuelles Beispiel:
Ich vermute, dass viele meiner Hosen nicht vegan sind. Dabei steht auf dem Etikett jeder Jeans "100% Baumwolle", auch die graue Hose auf dem Foto besteht laut Angaben zu 98% aus Baumwolle, zu 2% aus Elastan. Wenn da nicht die Schildchen über der rechten Pobacke wären. Da diese Schilder scheinbar nicht zum Material der Hose gehören, bin ich mir mangels Kennzeichnung bei keiner der Hosen eindeutig sicher; einige davon werden aber bestimmt aus Leder sein.
Von jetzt an werde ich beim Kauf von Hosen auf jeden Fall darauf achten, kein Leder mitzubezahlen.

So ärgerlich diese Entdeckung auch sein mag: Mir steht ein tolles Wochenende bevor. Am Samstag findet das Green Tunes Festival statt, am Sonntag gibt es endlich wieder den genialen Vegan-Brunch der Katerwerkstatt, der letzten Monat ausfallen musste. Falls eine Leserin oder ein Leser sich für einen Programmpunkt des Green Tunes Festivals interessiert, selbst aber nicht anwesend sein kann, versuche ich auf Kommentare hin gerne, zum Beispiel eine Lesung zu besuchen. Davon könnte ich dann in den kommenden Tagen einmal berichten.

Ein schönes, sonniges Wochenende!

Mittwoch, 13. Juni 2012

Erfolgreiche Aktion an der Mensa

Vergangene Woche war es endlich so weit: Viele engagierte Menschen haben gemeinsam mit mir einen Infostand an der Mensa meiner Hochschule in Pasing möglich gemacht. Gleich vorweg: Das vegane Tagesgericht - pikantes Kartoffel-Chili - war nach etwa der Hälfte der Zeit in der Mensa vergriffen.
An besagtem Tag gab es neben dem veganen Gericht auch eines mit Käse, sowie "saftigen Sauerbraten mit Mandeln und Rosinen". Da ich mich darauf konzentrieren wollte, von diesem Gericht abzuraten, entschloss ich mich dazu, ein Video mit Rinderschlachtungen zu zeigen. Zu diesem Zweck habe ich von einem peta-Aktivisten, der selbst schon schockierende Aufnahmen aus der Putenmast zu Tage gefördert hat, Videomaterial in HD-Qualität zur Verfügung gestellt bekommen. Die Gesichter der abgebildeten Tierquäler hat eine liebe Michaila in fieseliger Arbeit im Rohmaterial unkenntlich gemacht und daraus eine sich immer wiederholende DVD gebrannt.
Natürlich gab es nicht nur schockierende Wahrheiten, sondern auch Leckeres: Das rein vegane Lebensmittelgeschäft Radix spendete uns zwei Tüten Buntinies - leckere vegane Schokolinsen, die noch dazu mit pflanzlichen Farbstoffen auskommen.
Kathi von den VeganChicks zauberte außerdem eine große Portion veganer "Powerbällchen" - aus eigenem Antrieb, denn: "Nur mit Smarties kannst Du doch keinen veganen Stand machen!" Da hatte sie wohl recht, und die kleinen Pralinen waren (mal wieder) sehr lecker.
Teilweise gaben wir interessierten Studierenden Informationsmaterial mit zum Essen und versprachen ihnen, sie bekämen nach ihrem veganen Mittagessen eine entsprechende Nachspeise.
Das Informationsmaterial war eine Mischung aus "vegan guide", der grünen "Vegan"-Broschüre und Flyern und Heften von peta. Außerdem konnten wir endlich einen Teil der Flyer von mEnsavolution verteilen. Verena, die den veganen Speiseplan an Münchener Mensen im Rahmen dieses Studienprojekts durchgesetzt hat, durfte einen entsprechenden Stand an ihrem Campus nämlich nicht aufstellen. Begründung: Studierende dürfen in ihrer Entscheidung nicht beeinflusst werden. Da waren die Flyer damals allerdings schon gedruckt. Toll, dass Verena dafür nun extra nach Pasing kam, um sich von ihren Flyern zu verabschieden.
Das Plakat im Hintergrund mit dem Motiv "Massenvernichtungswaffen" habe ich in A0 drucken lassen und war zuerst mächtig stolz darauf. In einem Flur, der sowieso mit Plakaten zugepflastert ist, wirkt es allerdings nicht so eindrucksvoll, wie ich es mir anfangs vorgestellt hatte. Qualitativ hochwertige Drucke in dieser Größe sind übrigens garnicht so teuer! Benutzt man Motive von peta, sollte man vorher allerdings immer um eine Verwendungserlaubnis für das entsprechende Vorhaben bitten.

In Gesprächen mit Studierenden konnte ich unter anderem eine Gruppe Mittzwanziger mit der Wahrheit beglücken, dass Kühe nicht einfach so Milch geben, sondern nur dann, wenn sie ein Kind geboren haben.
Ein verdutzter Vegetarier ging grübelnd weiter, nachdem er lernte, dass für Eier tatsächlich lebendige Küken sterben müssen. Jedes Gespräch zählt!

Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an alle, die diesen kleinen Lichtblick in einer Umwelt möglich gemacht haben, die von "normalem" Leiden und Tod geprägt ist.
Danke an den Dekan der Fakultät 10 der Hochschule München, an die Video-Cutterin Michaila, die Mensakämpferin Verena, VeganChick Sunny für die vegan guides und die tatkräftige Unterstützung, VeganChick Kathi für die oberleckeren Powerbällchen, André von Radix für die süße Spende, Sandro für die engagierte Überzeugungsarbeit vor Ort, Christina für die viele Zeit und ihr Engagement, der lieben Sabine für ihre freundliche Unterstützung und die schöne Fotosession im Anschluss.
Danke außerdem an peta und die Leute von www.ProVegan.info sowie deren Spendern, die es möglich machen, dass Informationsmaterial kostenfrei bezogen werden kann.

Montag, 11. Juni 2012

Endlich vegane Schuhe

Das letzte Mal habe ich nur von den Restaurants aus Berlin berichtet, die wir testen konnten.
Dass ich in Berlin auch erfolglos auf der Jagd nach veganen Schuhen war, ist ein anderes Thema.
Sommerliche Schuhe ohne Leder habe ich schon seit geraumer Zeit; bei diesen ist aber nicht sicher, mit was für Kleber sie geklebt wurden.
Dieses Thema kam hier ja schon einmal in einem älteren Beitrag auf. Dabei schrieb eine Leserin in die Kommentare, sie achte nicht auf Kleber in Schuhen, da sie auch bei Etiketten nicht darauf achte, die zum Beispiel auf Verpackungen von Lebensmitteln oder auch auf alle sonstigen Verpackungen geklebt werden. Bisher achte ich darauf auch nicht, und mir leuchtet die Frage ein: Warum dann gerade bei Schuhen?
Da Schuhe aber so ein Vegi-Politikum sind, habe ich mir eben in den Kopf gesetzt, komplett vegane Schuhe zu finden, die noch dazu annehmbar aussehen.
In Berlin habe ich mich deshalb im avesu, einem veganen Schuhladen neben dem veganz, nach Schuhen umgesehen - und war sehr enttäuscht. Zwar sind hier alle Schuhe, Gürtel etc. vollkommen vegan... die Produkte sehen meiner Meinung nach aber fast alle furchtbar aus. Ich habe zumindest keinen veganen Sneaker gefunden, den ich anziehen wollte. In einem anderen Laden, der auch einige Schuhe von Macbeth hatte, habe ich dann gelernt, dass nicht alle Schuhe der Marke vegan sind, sondern nur jene, die einen entsprechenden Schriftzug im Inneren tragen. Ein Paar Schuhe gefiel mir ganz gut, hatte aber keinen Schriftzug - Pech gehabt.

Nun habe ich zum ersten Mal Schuhe online gekauft. Bisher habe ich Hosen oder Schuhe nie online gekauft, weil ich so etwas immer erst anprobieren möchte. Der Onlineshop von Skatedeluxe hat mich dann aber überzeugt: hier bekommt man einen frankierten Rücksendeschein mit jeder Bestellung, es wird mit 100 Tagen Rückgaberecht geworben, der Versand war kostenlos, und es gibt eine großzügige Auswahl an veganen Schuhen (Liste veganer Schuhe für Jungs bei Skatedeluxe).
Ich habe mich für "Element Greenwich (grey)" entschieden. Details zum Material sind auf der Produktseite übersichtlich aufgeführt, so zum Beispiel
- Obermaterial: Bambus / Canvas
- auf Wasser basierender Kleber.
Die Kartons dieser Marke sind außerdem mit einem Tragegriff versehen. Ein Schriftzug fordert dazu auf, beim Einkauf in einem Geschäft dafür auf eine Plastiktüte zu verzichten. Bei der Bestellung im Internet war das natürlich hinfällig, aber die Aktion finde ich trotzdem fein.

Ich habe die Schuhe dann gleich auf einem großen Straßenfest in München probegetragen. Sie sitzen recht eng und fallen klein aus, Einlagen haben in diesem Modell keinen Platz.
Vegane Schuhe einzukaufen fand ich sehr anstrengend, da es mir in Geschäften unrealistisch scheint. In Filialen von Görtz und Runners Point wurde mir in der Vergangenheit immer gesagt, man führe keine veganen Schuhe. Ich wollte es eben auch in normalen Geschäften probiert haben.
Nun freue ich mich aber, einen seriösen Versand mit großem veganen Repertoire gefunden zu haben!
Mein Ziel ist, von nun an nur noch vegane Schuhe zu kaufen und die ledernen Anzug- und Wanderschuhe durch vegane Pendants zu ersetzen, wenn es der Geldbeutel zulässt.

Vielen Dank an Sunny von den VeganChicks für die Styleberatung!

Dienstag, 5. Juni 2012

Eindrücke aus Berlin

Auf so ziemlich jedem deutschen Vegan-Blog läuft es früher oder später darauf hinaus, deshalb nun auch hier: leckere Eindrücke meines ersten Berlinausflugs als Veganer.
Unterwegs war ich mit den netten Leuten meines kleinen aber feinen Stammtischs, mit denen ich etwa einmal im Monat gemeinsam in München essen gehe. Wir waren von Freitagabend bis Sonntag in Berlin, haben viele Gaumenfreuden entdeckt und natürlich trotzdem nur einen Bruchteil des veganen Angebots der Hauptstadt wahrnehmen können. Mehr wäre auch wirklich nicht mehr möglich gewesen, die langen Verdauungsfahrten mit der U-Bahn waren nötige Zwangspausen für die gefräßige Mann-/Frauschaft.

vego

Gleich der erste Laden, in den es uns verschlagen hat, war für uns alle ein Höhepunkt des Ausflugs: Fast-Food im vego. Sehr faire Preise, nettes Personal, die große Auswahl an Pizzen, Wraps, Salaten, Burgern und die selbstgemachten Pommes aus Bio-Kartoffeln "vom glücklichen Bauern aus dem Umland" (Zitat aus der Speisekarte) und vielleicht auch die lange vorangegangene Autofahrt haben dazu geführt, dass wir in den Tagen danach immer wieder vom vego schwärmen mussten.
Hawaii-Burger mit Ananas, "Speck" und "Käse", dazu die wunderbaren Fritten und ein gemischter Salat für zusammen etwa acht Euro.


Viasko

Am Samstag hatten wir eine Reservierung für den Brunch im Viasko. Reservieren ist hier durchaus angebracht, deshalb ein Dankeschön für den Tipp an unseren veganen Kontakt in Berlin.
Der Laden ist sehr gemütlich, die Wand ziert ein vor wenigen Tagen signiertes Portrait von Paul Watson, und auch die Seifen sind hier vegan. Das sei doch selbstverständlich, antwortet die freundliche Bedienung, als ich meine Freude ausdrücke.
Für absolut läppische zehn Euro bekommt man hier ein kreativ gestaltetes, umfangreiches veganes Buffet präsentiert, das nicht nach einer halben Stunde wie abgegrast wirkt, sondern vom Personal stets ordentlich gehalten und neu befüllt wird.
Blick ins Viasko, wenn man den Laden betritt
In den Wärmern, die es links nicht mehr aufs Bild geschafft haben, gab es Rührtofu und deftigen Braten
Nur das Tempeh, hier ganz in der Mitte, hat uns nicht sonderlich geschmeckt. Bei der Auswahl absolut zu verschmerzen
Pancakes mit Erdbeersauce und Schoko-Nuss-Brownies haben uns von den süßen Sachen besonders gefallen


La Mano Verde

Nach diesen zwei einwandfreien Erlebnissen wird es nun kontroverser.
Das La Mano Verde im Kempinski Plaza ist ein hochpreisiges pflanzliches Restaurant, in dem auch interessante roh-vegane Gerichte angeboten werden. Schon ein Pils im 0.5l-Glas kostet hier 5,80 Euro, beim Essen verliert der Geldbeutel dann weiter deutlich an Gewicht.
Nach vier kunstvoll aus rohem Gemüse geformten Ravioli (8,50 Euro) genoss ich als Hauptgang eine Pistacchio Lasagne (21,50 Euro), ebenfalls roh. Die Bedienung warnt bei der Bestellung von Rohkost stets ausführlich davor, dass diese Gerichte kalt an den Tisch kommen; scheinbar hat dieser Umstand in der Vergangenheit tatsächlich schon für Kundenbeschwerden gesorgt. Ein Gast hätte beispielsweise einmal darum gebeten, man möge ihm doch seine Rohkost noch ein paar Minuten im Ofen erwärmen. Um die Lasagne nicht auseinanderfallen zu lassen, war beim Essen viel Fingerspitzengefühl erforderlich. Dafür war sie geschmacklich tadellos: Zucchini in hauchfeinen Streifen unterteilen das Werk in seine verschiedenen Schichten, die Cashewcreme schmeckt in diesem Gemüsebau einerseits deftig und durch die kühle Temperatur lieblich zugleich.
Im Anschluss habe ich mir noch ein mächtiges Stück Schokoladenkuchen (8,50 Euro) geleistet - laut Karte "der schokoladigste Schokokuchen aller Schokokuchenzeiten". Er schmeckt wirklich gut.

Der Besitzer vertiefte sich gegen Ende des Abends in ein Gespräch mit uns, das ich als unerträglichen Monolog seinerseits empfand. Ungefragt wetterte der Herr über Björn Moschinski und generell über die weit verbreitete vegane Küche, in der meist einfach Fleisch durch Soja ersetzt würde, das er mit "eingeweichte Baumstämme" beschrieb. Ob der Herr selbst veganer sei? "Äh, fünf Tage in der Woche." Ah ja. Einerseits finde ich es sehr erfrischend, wenn ein veganes Restaurant ohne simples Austauschen unveganer Zutaten auskommt und man sich stattdessen Gedanken über kreativere Köstlichkeiten macht; andererseits machte der Patron einen so zwielichtigen Eindruck auf mich, dass ich im Nachhinein mit ungutem Gefühl daran zweifelte, ob die Flasche Wein (25,50 Euro) sicher vegan war. Und siehe da: eine kleine Recherche führt zu folgendem Hinweis: "Da nicht alle Weine vegan sind, bitte vor Ort nachfragen."
Wer seiner Familie in einem hübschen Ambiente vielfältige vegane Küche zeigen möchte, oder ein Rendezvous mit einer Rohköstlerin hat, sollte ruhig einmal vorbeischauen. Eine Freundin nannte dieses Restaurant auf jeden Fall auch ein Highlight unserer Tour. Ich werde aber wahrscheinlich nicht mehr kommen.


veganz


Am Sonntag gingen wir dann noch ins veganz zum Brunchen.
Hier wird für 12,90 Euro ein Buffet geboten, auf dem sich auch Essbares für Rohköstler findet. Für das Müsli gab es beispielsweise rohe Mandelmilch. Insofern ist dieser Brunch dem im Viasko vorzuziehen, wenn Roh-Fans mit dabei sind. In allen anderen Punkten schlägt der günstigere Brunch im Viasko das veganz aber um Längen - schon alleine aufgrund der sterilen Atmosphäre im veganz. Hier unterhält sich das Personal außerdem gemächlich in der angrenzenden Küche, während am Buffet weder Schüsseln noch Servietten zu finden sind. Auch die Speisen werden unregelmäßig bis garnicht aufgefüllt, so dass beim Anblick des Tisches der Eindruck eines Resteessens entsteht.
Zum Glück gab es Bagels und sehr leckeren Schokoaufstrich, und auch am Sonntag kann man im Anschluss noch einmal gemütlich durch den veganen Supermarkt nebenan schlendern.

Berlin war auf jeden Fall die Reise wert - und das, obwohl wir nur einen Teil der veganen Essenswürdigkeiten aufsuchen konnten. Hoffentlich gibt es ein nächstes Mal!