Dienstag, 15. Oktober 2013

Good Guys nach einem Jahr

Wie beim letzten Mal angekündigt, will ich heute nochmal einen Eindruck von meinen Good Guys Schuhen vermitteln, die ich mir im Herbst 2012 gekauft hatte.
Da die Schuhe nach wie vor etwa 170 Euro kosten, ist es denke ich interessant zu erfahren, wie sie sich im Langzeittest schlagen:

Kleine schwarze Flecken von Lagerfeuerfunken.
Im vergangenen Winter habe ich meine Good Guys häufig getragen, weil ich das Design nach wie vor toll finde und mich über die Schuhe gefreut habe. Unter anderem hatte ich die Schuhe an ein paar Tagen an einem Winterlagerfeuer an. Dabei hatte ich nicht bedacht, dass die Oberfläche ja im Endeffekt aus Kunststoff besteht, der natürlich etwas anfälliger gegenüber Hitze reagiert, als zum Beispiel Leder. Ich denke nicht, dass auf Schuhen aus der Haut toter Tiere bei jedem glimmenden Fünkchen aus dem Feuer sofort solche eindeutigen Flecken entstanden wären, wie bei diesen.

Geschmolzene Stelle an der Innenseite des rechten Schuhs.
Am Lagerfeuer ist mir außerdem beim Wärmen der Füße die Innenseite eines der Schuhe leicht angesengt, die braune Oberfläche ist also stellenweise etwas abgeschmolzen und die Gummischicht darunter wird sichtbar. Wer sich Good Guys kauft, sollte also ganz einfach nicht vergessen, dass das Material äußerst hitzeempfindlich ist.

Nun finde ich die schwarzen Stellen nicht fürchterlich schlimm, zumal ich ja selbst an den Verfärbungen Schuld habe. Was mich aber wirklich stört, ist, dass die Ringe, durch die die Schnürsenkel im Schuh geführt werden, nicht sicher genug im Material eingefügt sind.

Schon nach wenigen Monaten fängt bei beiden Schuhen das Material um den obersten Schnürsenkelring an, auszureißen.
Natürlich habe ich mit diesen Schuhen nie Freizeitsport oder ähnliches betrieben, ich bin lediglich das eine oder andere Mal zum Bus gerannt, was aber auch mit einem urbanen Straßenschuh möglich sein muss. Die Verarbeitung lässt in dieser Hinsicht eindeutig zu wünschen übrig und sorgt angesichts des hohen Preises bei mir für Verwunderung.

Meine Sorge, das Verfransen im Inneren der Schuhe (hinten an der Ferse) könnte sich weiter fortsetzen (siehe Blogeintrag von damals) hat sich aber nicht bestätigt.
Ich trage die Schuhe nun etwa einmal pro Woche und trage sie noch immer gern; mein größter Kritikpunkt - das schnelle und unreparable Ausfransen der Schnürsenkelringe - würde mich allerdings davon abhalten, für die Schuhe noch einmal so einen hohen Preis zu zahlen.

Wer die eigene Größe zu einem ermäßigten Preis findet und die Schuhe ausschließlich an herbstlichen Tagen auf dem Weg ins Büro tragen will, kann zugreifen.

PS: Die neue Tierbefreiung ist seit letzter Woche erhältlich und mal wieder sehr lesenswert.
Auf Albinos Tour habe ich mir sein frisches Album "Anderland" geholt, das wieder ein paar gute Tracks enthält. Wütende Kopfnicker wie "Jetzt ist genug" oder "Ohne Rechte" sucht man allerdings vergebens. Wer sich eine genauere Besprechung des Albums wünscht, kann mir das gern in den Kommentaren mitteilen.
Die Jubiläumsausgabe der Tierbefreiung (rechts), Albinos neues Album (links unten) und Holger Burners (der mit Albino auf Tour war) neue CD im Schallplatten-Look.