Mittwoch, 8. Januar 2014

Neues Restaurant in München: Bodhi

Seit Ende Dezember 2013 gibt es in München ein neues veganes Lokal, von dem ich ziemlich begeistert bin.
Vieles befindet sich noch in einem verbesserungswürdigen Zustand, aber mir macht das Bodhi jetzt schon Spaß und es hat das Potenzial, noch angenehmer zu werden.

Obwohl ich seit Eröffnung bereits zweimal dort war, habe ich vor Ort aus Bequemlichkeit keine Fotos gemacht. Wer einen Beitrag sucht, der hauptsächlich Fotos enthält, schaut am besten mal auf Claudis Blog vorbei. Das Bodhi bietet auf der eigenen Facebookseite auch appetitliche Fotos, dafür gibt es aber leider noch keine Homepage.

Lage und Räumlichkeiten:

Während zum Beispiel in der Maxvorstadt, im Glockenbachviertel und in der Nähe des Schlachthofs mit Einkaufsmärkten, Restaurants und Cafés schon einiges für die vegane Lebensweise geboten wird, sah es in der Nähe der Theresienwiese bisher mau aus. Mit dem Bodhi in der Ligsalzstraße 23 ändert sich das erfreulicherweise. In den Straßen um das Lokal gibt es gleich mehrere Bioläden - wer tagsüber kommt, kann auf dem Weg zurück zur U-Bahn also auch gleich gut den Einkauf erledigen.
Im schlicht eingerichteten Bodhi ist viel Platz, von der Größe her ist es jetzt der einzige Laden in München, der mit dem Max Pett verglichen werden kann. (Das Gratitude zählt nicht, weil es keinen gemütlichen Restaurantcharakter hat.) Im Gegensatz zu diesem ist das Bodhi mit Mobiliar in dunklen Holztönen ausgestattet, es wird Alkohol ausgeschänkt, an der Bar in der Mitte des Lokals auch mal bis 3 Uhr nachts.

Essen und Service:

Im Bodhi scheint mir ein grundsätzlich freundliches Team zusammengekommen zu sein, das sich sowohl aus sehr erfahrenen Menschen, als auch aus Neulingen zusammensetzt. Der Küchenchef hat früher bereits im Max Pett und jüngst im Viasko gearbeitet, kennt sich mit veganer Küche also bestens aus. Dafür wirkte zumindest die erste Bedienung noch etwas gefordert. Wahrscheinlich legt sich das bald, nett war es auf jeden Fall. Dass der Beilagensalat erst nach den "Käs"spatzen den Tisch erreichte, lag aber leider nicht am ersten Tag; eine Woche später lief das am Nachbartisch genauso.
Bis jetzt hat mir fast alles, was ich im Bodhi gegessen habe, wunderbar geschmeckt. Vor allem die erwähnten "Käs"spatzen hatten eine prima Konsistenz, die Röstzwiebeln waren angenehm frisch und kamen bestimmt nicht trocken aus der Fertigtonne, wie es in vielen Gastrobetrieben der Fall ist. Sehr gut fand ich außerdem die Kürbis-Tagliatelle mit Basilikumpesto. Das Pesto schmeckte frisch, der Kürbis war weder zu matschig noch zu hart.

Preise:

Leider ist das Bodhi preislich nicht anders verortet als das Max Pett.
Ein 0,33l Becks kostet beispielsweise unangenehme 3,70 Euro. Lupinensteak mit Rosenkohl gibt es für 16,90 Euro, schmeckt aber auch tadellos. Einen Burger mit Kartoffelecken gibt es für knapp zehn Euro, in der Südstadt geht das fast zwei Euro günstiger, an Montagen sogar für 6,90 Euro.
Für knapp 20 Euro kann man im Bodhi aber schon einige Freude haben, zum Beispiel mit den "Käs"spatzen, einem Weißbier und anschließend einem Tiramisu oder der Mousse au chocolat mit Kirschen.
Wunderbar wäre es, wenn das Bodhi unter der Woche auch einen Burger- oder Spätzletag einführen könnte.
Zur Zeit kann übrigens nur bar bezahlt werden.



In München gibt es aktuell kein anderes rein veganes Restaurant, das einem "normalen" Lokal so zum Verwechseln ähnlich ist. Die Normalität zeigt sich zwar leider auch dadurch, dass es hier Produkte von Schweppes gibt (Coca Cola) aber insgesamt gefällt es doch sehr!


An dieser Stelle nachträglich noch allen ein gutes neues Jahr!
Das vegane Leben und Bloggen zieht sich bei mir nun schon über zwei Jahre hin. Die letzten Monate habe ich deshalb auch einfach mal eher selten gepostet. Vielen Dank an alle, die trotzdem noch bei mir vorbeischauen oder natürlich spontan herfinden.
Ich habe von meinem Bruder ein Ticket für die Veggie Expo (März 2014) geschenkt bekommen, von dort liefere ich dann bestimmt einen ausführlichen Bericht. Außerdem werde ich mir in den kommenden Wochen vielleicht mal das Max Pett'chen näher ansehen, an dem ich bei der Eröffnung des Veganz nur mal interessiert vorbeigeschlendert bin.